Jahreskonferenz 2024

Veranstaltungsort: WESTSPITZE (Eisenbahnstraße 1, 72072 Tübingen)

Wir danken allen Referierenden, Diskutanten und der Moderation für ihre Beteiligung an einer gelungenen fünften Jahreskonferenz des Netzwerks Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau.

Evidenzbasierter Bürokratieabbau

Die Belastung durch übermäßige Bürokratie und die Notwendigkeit eines Bürokratieabbaus werden in Deutschland aktuell wieder verstärkt diskutiert, sowohl von Seiten der Wirtschaft, die eine Überlastung des Wirtschaftsstandorts Deutschland befürchtet, als auch von Bürgerinnen und Bürgern, die über übermäßige Bürokratie in alltäglichen Bereichen klagen.

Evidenzbasierte Bürokratieforschung kann dazu beitragen, die Frage zu klären, welche Regelungsdetails oder bürokratische Anforderungen als übermäßig betrachtet werden sollten. Dabei werden bewährte Methoden wie das Standardkostenmodell genutzt, während auch auf die Unzulänglichkeiten bekannter Messinstrumente hingewiesen wird.

Bei der Verabschiedung neuer Regelungen sollte dereb Praxistauglichkeit und Vollzugstauglichkeit stärker berücksichtigt werden. Dabei sollten auch neuere Ansätze wie Gesetzgebungslabore und der Einsatz digitaler Möglichkeiten bedacht werden.

Die fünfte Jahreskonferenz des Netzwerks Bessere Rechtsetzung und Bürokratieabbau wird sich daher mit der Frage auseinandersetzen, wie Bürokratieabbau durch einen stärkeren Fokus auf Evidenzbasierung durch die Politik und öffentliche Verwaltung effektiver und effizienter gehandhabt werden kann.

Konferenzbeiträge

Grußwort

Margret Mergen, stellvertretende Vorsitzende des Normenkontrollrat Baden-Württemberg

Keynote: Evidenzbasierter Bürokratieabbau

Prof. Dr. Steffen Eckhard, Zeppelin Universität Friedrichshafen

Vorträge der Konferenz

Slot I | Die Rolle der Gesetzgebung

Die Verarbeitung personenbezogener Daten durch Finanzbehörden zur Gesetzesfolgenabschätzung – Ein kritischer Blick auf § 29c Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 AO

Prof. Dr. Christoph Schmidt, HVF Ludwigsburg

Digitalcheck und Paragrafenbremse – wirkungsvolle Mittel zum Bürokratieabbau?

Dr. Sarah Rachut, TU München

Regelgebundene Instrumente zur Begrenzung von Bürokratieaufwuchs? Analogien zwischen Haushaltskonsolidierung und Bürokratieabbau

Prof. Dr. Frank Kupferschmidt, HVF Ludwigsburg & Prof. Dr. Matthias Zehetmayer, HdM Stuttgart

Erste Erfahrungen mit dem Klimacheck im Land Berlin

Prof. Dr. Antje Tölle, HWR Berlin

Slot II | KI-Technologien und Interoperabilität

Künstliche Intelligenz und Digitalisierung als Schlüssel zu Bürokratieabbau und Verwaltungsmodernisierung: Erfolgsfaktoren und Herausforderungen

Dr. Frank Benda & Prof. Dr. Ralf Daum, DHBW Mannheim

Der Task-Technology-Fit zur Bewertung des Einsatzes von KI in der öffentlichen Verwaltung – Erfahrungen aus dem Vergleich zweier Implementierungen von großen Sprachmodellen

Raimund Lehle, HVF Ludwigsburg

Beiträge großer Sprachmodelle zum Bürokratieabbau

Prof. Dr. Jörn von Lucke, Zeppelin Universität Friedrichshafen

Semantische Interoperabilität – Einander verstehen

Kathleen Jennrich, BMF Berlin

Slot III | Digitalisierung in der Verwaltungspraxis

An ihren Wirkungen sollt ihr sie erkennen! Empirische Evidenz zu Outcome und Impact digitaltauglicher Regelungsvorhaben in der Praxis

Dr. Mike Weber, Fraunhofer FOKUS Berlin

Wirkungsorientierung als Schlüssel für evidenzbasierten Einkauf

Helena Klöhr, Bonpago GmbH Frankfurt

Dreifache Innenentwicklung: Motor kommunaler Nachhaltigkeits-strategien oder bürokratische Stadtentwicklungsbremse

Charlotte Krause, Universität Hohenheim

Slot IV | Evaluation und Evidenz

Digitalisierung und Bürokratieabbau in Italien: das Beispiel pagoPA

Davide Maffei, EURAC Bozen

Evidence-Based Policy or Beauty Contest? An LLM-Based Meta-Analysis of EU Cohesion Policy Evaluations

Dr. Zareh Asatryan, ZEW Mannheim

Podiumsdiskussion

Praxistauglichkeit von Gesetzen

Moderation: Carina Jantsch

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